Laut der Unfallstatistik der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) aus dem Jahr 2016 lassen sich viele Unfälle auf das Stolpern und Ausrutschen beim Gehen zurückführen. Man spricht hier von den sogenannten SRS-Unfällen (Stolpern, Rutschen und Stürzen). Die Auswertungen zeigt, dass der Anteil an weiblichen Unfallopfern deutlich angestiegen ist und auch dass es einen starken Zuwachs bei den neuen Unfallrenten gab. Dass immer mehr Menschen unter unumkehrbaren Beeinträchtigungen ihrer Arbeitskraft leiden, zeigt sehr eindringlich die Wichtigkeit dieses Themas. Grund genug für uns, die Grundlagen des Stolperns, Umknickens und Ausrutschens einmal ausführlich zu erläutern.
Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) hat im Jahr 2008 eine detaillierte Abhandlung zu ihrem Forschungsprojekt „Ermittlung von Einflussfaktoren auf das Stolpern und Umknicken“ veröffentlicht. In dem Projekt ging es darum, Stolpern und Umknicken zu analysieren und herauszustellen, welche Einflussfaktoren das Auftreten begünstigen – beziehungsweise wo präventiv Abhilfe geschafft werden kann. Bei der DGUV finden wir außerdem eine wissenschaftliche Analyse zum Thema Rutschgefahren. Aus diesen Forschungsprojekten geht hervor, welche Bewegungsgrundlagen vorliegen und welche Einflüsse letztlich zu SRS-Unfällen führen können.